Ich lehne mich mit dem Rücken an der Wand an und lasse mich langsam hinunter sinken. Habe den alten Plattenspieler vom Dachboden neben mir stehen, Schallplatte eingelegt. Zigarette in der Hand, ziehe an ihr und genieße. Atme den Rauch aus. Ich höre die Musik, versetze mich in sie hinein für wenige Zeilen die sich in mein Hirn branden. ,, Nach der Morgenröte, kam das Tagesgelb. In der Nacht waren wir blauer als die Farbe selbst. [...]"
Trinke aus meiner Tasse den Glühwein, der mehr nach Wodka schmeckt anstatt von Glühwein. Es ist nur noch ein winziger Nachgeschmack des Weines vorhanden. Setze ab, Reste meines Lippenstiftes zeichnen sich an der schneeweißen Tasse ab. Kerzen flackern, Heizung auf Null, eisige Kälte die durch mein Zimmer fegt. Ich ziehe noch einmal an der "rauchenden Stange" und drücke sie aus.
Mein Handy klingelt wie aus dem Nichts; SMS von ihm, ich lösche sie ohne auch nur einen Blick auf den Inhalt zu werfen. Bereue es nach 10 Sekunden schon wieder sie gelöscht zu haben.
Plötzlich ein Anruf, ich zucke zusammen, bekomme Gänsehaut und starre auf den Display bis er aufgibt und die Anzeige erlischt. Setzte die Tasse erneut an.
Lass mich vergessen, bitte.
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