Ich reiße die Augen auf, setze mich sofort aufrichtig hin und blinzle. ,,Wo bin ich?"
Bäume umgeben mich, ich sitze auf dem Boden und meine Arme schmerzen, sie pochen förmlich. Ich schaue an ihnen herunter und sehe, dass ich übersäht von tiefroten Kratzern und Schnitte bin. Ich starre meine Handflächen an und der Atem fällt schwer. Finger klamm, was war hier los? Ich wusste, dass ich so nicht weiter kommen würde, allein weil ich nicht weiß, wer oder was hier ist. Langsam versuche ich aufzustehen, gelingt erst bei dem zweiten Versuch. Ich blickte mich um. Ich war alleine, hier war keine Menschenseele. Die ersten Schritte waren unsicher, doch langsam bekam ich, ohne Orientierung, langsam einen Weg. Plötzlicher Stich in dem Magen. Ich fasse mir voller Entsetzen an den Bauch, Blut. Es hört nicht auf zu bluten. Meine rechte Hand wird taub, ein klirren schockt. Ich blicke auf den Boden und entdecke, dass ich soeben ein blutverschmiertes Messer fallen gelassen hatte. ,,Was zur Hölle war hier los?!" dachte ich, da mir die Stimme wegblieb. ,,Habe ich mir das eben selbst zugefügt? Wieso, wieso habe ich davon nichts mitbekommen?" Ich starre auf die Schnitte und die Kratzer auf meinen Unterarmen. ,,War ich das?" flüsterte ich. Ich hob meine Finger so, dass nur maximal 10 cm von ihnen und meinen Augen entfernt waren, weil ich mir erhoffte, dass ich vielleicht Hautpartikel sehen konnte. Es war zu dunkel, ich konnte nichts erkennen.
Mein Atem wurde leise und ich bekam ein kurzes Schwindelgefühl. Ich stütze mich kurz an einem Baum ab. Doch, nicht lange, da schon der nächste Schock bereit stand.
Ein Schuss - ich renne. Mein Herz schlägt wild, bekomme panische Angst und irre herum, denn ich muss hier raus! Tunnelblick und Verwirrung, ich wunderte mich, dass ich nicht fiel. Ich spürte, dass jemand hinter mir war, ich wurde verfolgt. Die Geräusche wurden lauter und lauter, sodass ich nichts anderes mehr hören konnte. Ich war außer Puste, drehte mich um und blickte zurück. Ich sah nichts. Der Mond wurde plötzlich grell und erhellte die Umgebung. Da war etwas. Etwas großes, breites, schwarzes mit etwas glänzenden in der Hand. Es kam auf mich zu... ich schrie. Die Gestalt fing plötzlich an direkt auf mich zu zu rennen, ich rannte, wie ich vorher noch nie gerannt bin.
Ich schreckte auf, mein Hals war trocken. Ich sah mich um. Ich war zuhause. Ich war zuhause in meinem Bett, das war alles nur ein Traum. Ich atmete auf und holte tief Luft. Trotzdem hatte ich unglaubliche Schmerzen. Ich riss die Bettdecke weg und sah das blutige Laken. Ich träumte von Schnitten und Kratzern an meinen Armen und einer Wunde in der Magengegend. Das war es nicht... dazu kam, dass meine Beine ebenfalls voll von tiefen Schnitten war. Was ist hier passiert? Das Mondlicht schien auf etwas glänzendes in meiner rechten Hand...
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