,,Sag mir, wieso tust du dir das an? Nenne mir den Grund für dein Handeln! Los!" schrie er und zerrte mich am Arm. Ich wusste, dass er es nicht so meinte, doch es verletzte mich und er bemerkte das auch. ,,Ich mache mir Sorgen um dich, ich kann nicht mehr schlafen wegen dir. Du bist so schön und hast einen Ekel vor dir?". Doch schlagartig wurde er anders. ,,Ich verstehe dich in mancher Hinsicht" seufzte er. ,, Es tut mir leid, aber ich liebe dich als Menschen zu sehr um zu sehen, was du mit dir machst. Ich kenne diese Seite zwar, aber sie macht mir Angst, weil ich dich so sehr brauche. Vielleicht ist es krank, aber aus solchen Gründen bist du mir so wichtig wie kein anderer. Ich spüre deinen Schmerz. Hörst du? Ich kann nicht ohne dich."
Schweigen. Ich wusste, dass ich jetzt etwas sagen musste, doch ich konnte nicht. Er nahm mich in den Arm, küsste mich auf die Stirn, nahm meinen Kopf und lehnte ihn an seiner Schulter an. ,, Du musst nichts sagen, ich weiß, dass es dir schwer fällt. Verstehe mich einfach, ok?" Ich nickte.
Ich nahm meinen Kopf  von seiner Schulter und sah ihm in die Augen. Ich wusste, dass er wirklich besorgt war. Er war der letzte, dem ich weh tun möchte. Wir haben schöne Zeiten gehabt, aber so schön wie sie waren, so starke Tiefen gab es auch in unserer Freundschaft. Ich seufzte ,,Ich verstehe es. Du verstehst mich aber auch und zwar so wie kein Zweiter. Ich stelle dich über alles, auch über Liebe. Am schönsten wäre es, dich immer bei mir zu haben, dann wäre alles leichter. Geht nur leider nicht, aber umso mehr genieße ich unsere Zweisamkeit."
Viele meinten, wir würden uns wie ein Paar verhalten, aber dieser Kommentar bestätigte unsere innige Freundschaft nur noch mehr. Immerhin konnte niemand verstehen, wie viel ich schon mit ihm und er mit mir erlebt hatte. Wie wir uns ohne Worte, nur mit einem Anschauen verständigen konnten. Sowas gab es oft in Filmen, aber bei ihm war es Realität. Das Schönste ist, ihn glücklich zu sehen oder wie ich immer hochschauen muss um ihm in seine großen schönen Augen zu sehen. Schlichtweg und ergreifend den Moment genießen.

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