Kniend, Hände an das Gesicht gepresst. Weinend, vor deinen eigenen Trümmern. Du betrachtest jede einzelne Scherbe deiner Vergangenheit und siehst wie der Trümmerberg wächst. In ihren Gedanken sind nur Bilder von dir, deine Stimme ist dort oben die größte Audiodatei. Es ist wie in einem Film. Bilder verschwommen, sie werden klarer und erscheinen letztendlich auf dem Scherbenberg. Er beinhaltet eigenes Blut, eigene Tränen, pure Verzweiflung. In einsamen Momenten will man jetzt sterben. Du versteckst diesen Haufen voller Schmerz vor deinen Mitmenschen. Wer ihn sieht wäre perplex. Sie könnten diesen Schmerz nicht nachempfinden, diesen Selbsthass spüren. Es ist alles so unmenschlich ausgeprägt. Das Blut tropft herunter, die Tränen glitzern förmlich, obwohl kein starker Lichteinfall auf alles gerichtet ist. Die Augen sind glasig, starren auf dieses Schmerzverlangen. Es zerstört den Besitzer, Stück für Stück. Es ist keine Phase, denn eine Phase vergeht. Doch das hier, das hier ist das reale Leben, das dich innerlich zerreißt. Die Wunde heilt, verblasst langsam, aber verblasst. Jedenfalls denkt das jeder, aber die kennen einen nicht. Sie kennen dich alle nicht! Du überlegst dir deinen letzten Satz während der Druck steigt. Holst Zettel und Stift, schreibst ihn auf, verbrennt ihn und wirfst ihn auf den Berg. Du hast durch dich selbst volle Deckung, doch keine Rettung hebt dich aus allem hinaus. Wunsch von Beendung stark wie nie, atme auf.
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