Zitternd drehe ich den Hahn in der kalten Dusche auf. Die Scheiben beschlagen von meinem Atem, die kühlen Tropfen rieseln leise und achtlos auf mich herab, streifen meine verdreckte Haut, meinen verschandeten Körper. Meinen von einem Monster verschandeten Körper. Von einem Biest, einer Bestie. Blut läuft zwischen meinen knochigen Beinen Hinab, brennt wie Feuer in mir. Wie Feuer, das niemals aufhören wird zu brennen, weil es sich eingebrannt hat, wie ein Siegel, wie die Schande die ich auf mir tragen werde, für immer. Ich höre die Stimme in meinem Ohr leise flüstern, drehe den Hahn lauter um sie nicht zu hören, versuche mich auf das Trommeln der eisigen Tropfen zu konzentrieren und diese Töne aus meinem Kopf zu verbannen. Zwecklos. Alles ist zwecklos. Ich bin allein. Mit dieser Stimme, die mich niemals verlassen wird. Ohne Halt, voller Angst. Ich schreie,brülle, kreische und keiner merkt es. Lauter, lauter immer lauter, lauter bis meine Stimme versagt, bis meine Beine zittern, sie versagen, ich auf den Boden sacke, ich liegen bleibe, die Fingernägel in mein Fleisch gebohrt, die Zähne zusammengepresst. Das Salz meiner Tränen vermischen sich mit dem Wasser, das wir Regen auf mich hinab donnert, wie der Sturm,der in mir herrscht. "Wieso ist? Wieso?"



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