Nach der Morgenröte kam das unser Tagesgelb. In der Nacht wurden wir blauer als die Farbe selbst, doch jetzt ist alles monochrom. Der Mensch hat Gefühle, jedoch ist er elektrisch, denn seitdem du weg bist, bin ich ohne Strom. 
Es ist wahr, am Ende werden nur Narben bleiben - Die Schmerzen werden klein und groß mit den Jahreszeiten. Irgendwann folge ich dir und auch ich werde auf die Bahre steigen. Du bist und bleibst mein einziges großes Fragezeichen...
Als du das Telefon warfst - Das Telefon dann in Zeitlupe an meiner Schläfe zersprang, als Blut aus dem Riss an der Stirn aufs Paket floss, woraufhin ich ging und mich abends dann so was von weg schoss. Zu dieser Zeit war die schlafende Welt der Nacht unser Spielplatz.
Wie wir uns liebten in Trümmern des Laptops, vom Streit nach diesem auf schreien folgt Liebe. 
Auf weinen folgt ein Gefühl, das süchtig und traurig zugleich macht.
Der Geruch von dir, deine wahren Lügen deine anderen Ansichten, dein Blickwinkel, scharfes Braun, das mich anblitzt. Du warst meine Heimat.
Das was du zu mir sagtest, das was ich erduldet hab, das was ich zu dir sagte, was du verziehen hast - unser gemeinsamer Schmerz verinnigte uns. Wenn das Abendlicht in genau dieser Farbe ist, dann ist dein Loch in der Luft wo du standest. Hörst du mich wo du bist ? Bleib genau da bald komm ich nach, also bleibe wo du bist und warte auf mich.
Im Kokon auf der nächtlichen Autobahn, bei Tempo 200 waren wir sicher und ganz alleine.
Sind die Streifen aus Lichter unsere einzigen Zeugen, denn dachten beide, die ganze Welt kann mich mal! 
Gemeinsame Einsamkeit, 2 Egomanen, zwei wenig Schläfer, ein Melodramen. Du hast deine Schwäche - ein kleiner Helfer der dir half und half bist du nicht mehr du selbst warst.
Als wir uns kennen lernten warst du 3 Jahre älter, als wir uns trennten warst du für immer weg und die Stadt ein paar Grade kälter. Zuviel gezogen, zu viel um irgendwie zu klappen. 
Futter fürs Ego, Anabol für deine psychischen Macken.
Du bist mir entglitten...
Der Fluch der schwarzen Einsamkeit, Tod auf Raten gekauft mit dem Geld deines Lebens.
Ich wollte dich halten, doch war zu jung, war zu dumm, war zu stolz. Auf ihre Art hatten wir beide unsere Nase voll.
Als dein Telefon dann klingelte, mit meiner Nummer, erst mal keiner dran ging, doch beim dritten Mal unter fluchen dann doch, als irgendwer dran war, der fragte "wer sind Sie?" 
- Von ihrem Stiefsohn ein Bekannter.
Sie sagte, ich wäre die letzte Person gewesen, die du vor dem Unfall dann ansahst. Als dein Vater das Telefon an sich riss und sagte, dein bester Freund, mein Sohn, Waffe, Licht, übergroße Leere.  
Sekundenbruchteile, keine Fremdeinwirkung zu finden, Selbstmord, 18.Juni, "Beerdigungslied bitte wünschen".
Dann klicke, Stille bei klingelten Ohren, so bin ich erfroren, im inneren Norden.
Wie ich mich anschrie, wie sich alles zusammenzieht, wie mich jeder Mensch seit dem anklagend ansieht. 
In dem flackernden Kerzenlicht, in meinem Herzen spüre ich dich.
Ich wär gern da wo mein Junge ist - mein eiskalter Engel!
Wie oft ich versucht habe, alles um jeden Preis zu verdrängen.
Deine Sunshine-Lächeln, noch heute sehe ich in Menschenmengen manchmal deine Silhouette. 
Es ist ein tiefer Schnitt wo du warst, doch irgendwas ist da, denn es nicht kein nichts wo du warst. Es ist Licht wo du warst, ein Schimmer, ein ganz kleiner - Ich kann ihn sehen, sonst sieht ihn keiner.
Wenn du auf der großen Party bist, reservier uns den besten Platz, dann reden wir über die Sätze deines Briefes.
Wenn du oben bist, dann wart auf mich im Licht. 
Wenn du unten bist, dann trage dein Funkeln in den Augen. Die Schecks die mein Mund schrieb, waren nicht gedeckt - Ich hab gesucht, doch es gibt niemand der dich ersetzt!
Und ja stimmt wir beide waren nicht perfekt ... so viel Streits, zu viel Unverständliches, doch zu viel nichts. Du warst mein neuer Kontinent ich hab dich entdeckt, wenn ich dich wieder treff, dann gehe ich nicht mehr weg. Dann gehe ich nie mehr weg...



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