Sie sehnt sich nach ihm. Ihr ist bewusst, dass sie sich nur noch sehnen kann und nicht mehr den Moment genießen wird, da es ein Ende gefunden hat. Offiziell hat es ein Ende, aber sie will in die Verlängerung gehen. Nach ewigem hin und her Überlegungen fasst sie sich ein Herz, setzt sich an einen Blatt Papier und versucht einen Text zu formulieren, welcher nachher als Stütze hilft um sich ihm wieder anzunähern. 
,,Sag mir, wie zur Hölle konnten wir uns nur so gegenseitig verärgern? Und warum konnten wir nicht sehen, was uns in den Momenten zerstörten? Der Versuch, das Blatt zu wenden und uns neu zu schreiben geht in dem Wunsch, dass ein Radiergummi die äußeren Fehler verwischt, unter. Pack deine Worte umhüllt mit deiner Meinung aus, denn ich weiß, dass in letzter Zeit zuviel passiert, aber es nicht zu spät ist. In irgendeinem Sinne war doch nichts falsch, denn ich werde für immer eine schöne Erinnerung an uns haben, auch wenn wir bis jetzt es nie in Ordnung brachten was damals geschah. Du bist der Einzige, der weiß, was damals exakt geschah und du hast nicht einmal versucht es zu retten. Ich habe eigentlich immer gehofft, dass wir uns noch einmal einschnüren, ich möchte einfach ein Ende mit dir schreiben, das passt. Sei doch bitte noch einmal ehrlich zu mir. Sahst du je einen Sinn? Empfandst du je reale Liebe? Hattest du mich je vermisst? Warum hast du uns sterben lassen, wolltest du es?
Ihre Hand verkrampft und sie lässt den Stift vor Schmerzen fallen. Nach einer Minute verweilt der Schmerz und bildet sich woanders neu. 




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